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Dienstag, 19 Nov. 2024 - 19:30 Uhr
Papiermühlestrasse 13d, 3014 Berne
Professor Bad Trip revival
Ensemble Ictus: Professor Bad Trip revival
Zum 20. Todesjahr des italienischen Komponisten Fausto Romitelli führt das Ensemble ICTUS im November 2024 seine neue Version der Trilogie Professor Bad Trip Lessons I-III auf. Diese überarbeitete Version, welche in erster Linie Romitellis Anmerkungen zur Aufführungspraxis genauestens folgt, wurde vom Ensemble Ictus erstmals im Oktober 2023 an der Biennale Musica in Venedig aufgeführt.
Im Jahr 1997 begann Fausto Romitelli mit der Komposition der ersten Lektion des Zyklus Professor Bad Trip. Von Anfang an war das dreiteilige Werk, dessen Fertigstellung viele Jahre in Anspruch nehmen sollte, als erste Tafel eines ehrgeizigen „psychedelischen“ Triptychons konzipiert, das einem ästhetischen Manifest ähnelt. Der Zyklus wurde von Henri Michaux' Misérable Miracle (1972), L'Infini turbulent (1957) und Connaissance par les gouffres (1961) inspiriert und spiegelt die Erfahrungen des Autors mit Meskalin und anderen Drogen wider. Das Projekt war ebenso kühn wie klar: Die Kraft der Rockmusik mit ihren gesättigten Klängen – ein ganzes Spektrum von Gewalt, das zuvor unmöglich mit den schriftlichen Codes der klassischen Musik integrierbar schien – sollte wie von Geisterhand, wie ein Geist aus einer Lampe, im hochpräzisen Universum der modernen Musik erscheinen. Dabei war Romitelli entschlossen, keine Zugeständnisse zu machen. Der wilde Ritt von Professor Bad Trip kann als ein Fest der transgressiven Energie verstanden werden; trotz seiner Dunkelheit strotzt das Werk vor Ideen und atmet eine jugendliche Freude, die Freude am Erfinden, am Ausreizen von Grenzen, am Wagnis, man selbst zu werden.
Das Konzert findet in Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern statt.
Im Vorfeld an das Konzert findet ein Gespräch mit Jean-Luc Plouvier, dem Pianisten des Ensembles Ictus statt. Weitere Informationen zum genauen Zeitplan wird zur gegebenen Zeit auf der Homepage www.ignm-bern.com ersichtlich sein.
Bildlegende: Christophe Urbain